Es hat nichts mit meinen AuPair Thema zutun. Eigentlich - es ist aber das, worum sich im Moment fast all meine Gedanken kreisen und ich habe zu viele Sachen gelesen und gehört, die mich schockieren, unglücklich und teilweise sogar wütend machen. Ich hab mittlerweile über 150 Leser pro Tag - wenn ein einziger von euch meine Meinung zu dem Thema Asylanten in Deutschland nicht lesen oder wissen will, überspringt diesen Eintag einfach, der nächste gehört wieder zum eigentlichen Thema. Ich weiss auch nicht warum, aber es ist mir einfach gerade wichtig, etwas zu dieser Zeit zu schreiben, eben weil es mich so sehr beschäftigt.
Ich bin absolut schockiert. Erstmal - in Amerika bekommt man NICHTS von den ganzen Sachen mit, die in Deutschland momentan abgehen. Auf Facebook zum Glück schon. Und ich kann nicht mehr durch meine Startseite scrollen, ohne teilweise absolut geschockt zu sein, von den Dingen die da berichtet werden. Mal abgesehen davon, dass teilweise Asylantenheime abgebrannt werden oder auf Asylanten in der Bahn uriniert wird gibt es zahllose Menschen die sagen, hier wird nur Platz weg genommen, Arbeit weggenommen, die Menschen schnorren sich durch und mein Lieblingssatz ist "warum sollen wir denen helfen, wenn es genug Obdachlose und hungernde Staatsbürger gibt".
Darauf habe ich einfach nur eine Gegenfrage.. Warum sollte die Staatsbürgerschaft im Pass etwas daran ändern, wie viel Hilfe ein Mensch verdient?
Natürlich haben sie Smartphones und teilweise Markensachen - wenn ihr aus eurem Land fliehen müsst, ohne stundenlanges überlegen welche Sachen man jetzt mitnimmt und welche nicht, dann ist das Handy bei jedem einzelnen von euch die mit erste Sache die ihr greift - um wenigstens ansatzweise Kontakt zu dem vertrauten Umkreis zu halten, nicht sämtliche Erinnerungen zu verlieren. Markensachen können Spenden sein - von den Menschen, die begreifen dass die Leute, die ihr ganzes Leben aufgegeben haben und darauf hoffen, hier Schutz zu finden und ein neues Kapitel anzufangen und ihnen helfen. Ich bin nicht zuhause, ich weiss aber dass ich in einem Jahr wieder komme und da alles in Ordnung sein wird und ich Willkommen bin - diese Menschen kommen nicht wieder und haben den Mut, ihr Leben komplett ändern zu wollen und dafür alles vertraute aufgeben - und davor habe ich den größten Respekt der Welt ! Was kostet es uns, diese Menschen mit ein paar netten Gesten einfach Willkommen zu heißen, ihnen den ohnehin schon so schweren Start ein bisschen leichter zu machen und sie einfach als das zu behandeln was sie sind - Menschen wie du und ich, egal welche Staatsbürgerschaft dahinter steht.
Ein paar Kleidungsstücke, die sowieso nicht mehr passen, können für diese Menschen endlich etwas frisches schönes zum anziehen bedeuten, ein paar Spielsachen die uns nicht viel kosten oder Zuhause nur rumliegen können eines der ohnehin schon traumarisierten Kinder ein bisschen glücklicher machen. Was ich damit sagen will, jeder kann etwas tun, selbst wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Diese Menschen haben den Respekt genau so verdient wie jeder andere, vorallem haben sie es aber verdient, nach all den Sachen die sie durchgemacht haben von uns beschützt zu werden. Wir haben genug Platz. Wir haben genug Mittel, um zu helfen. Wenn jeder mitmacht.
Ich könnte jetzt noch Seitenlang weiter schreiben, es würde sich aber alles um das selbe drehen : Mensch bleibt Mensch und jeder hat das Recht auf ein sicheres Leben.
Das ist meine Meinung - und da stehe ich auch zu.
https://www.youtube.com/watch?v=tBHMzCOn2Sk&feature=youtu.be
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