zehn

Wow, ich schaffe es immer wieder so lange Schreibpausen zu machen, bis ich nichtmal mehr weiß, was seit dem letzten Eintrag überhaupt alles passiert ist. Aber eins weiss ich: es war zuu viel, um es alles nieder zu schreiben. Deswegen wird der Eintrag jetzt eher ein Bilder-Schnelldurchlauf-Zusammenfassung-Beitrag. Ich hoffe ihr verzeiht mir, mir haben schon wieder so viele Leute geschrieben und gefragt, wann ich nochmal schreibe. 

Kurz am Rand : es geht hier dem Ende zu. Nächsten Monat kommt schon das neue AuPair an. Ob ich hier schon zu 100% fertig bin weiss ich nicht wirklich - aber es fühlt sich nicht schlecht an, bald wieder zu Hause zu sein :) Ich hatte bis jetzt eine unsagbar geniale Zeit und bereue keinen Schritt davon!

Genug davon, los geht es :

1. Papa und Van waren da! Ich hatte für eine Woche Urlaub und war mit Ihnen im Hotel. Ohne groß zu erklären : es war eine wunderschöne Zeit und es hat so viel Spaß gemacht, Ihnen mein Leben hier zu zeigen. Zusätzlich hatten die beiden das Glück und waren zur Cherry Blossom Zeit hier, d.h. ganz DC hat sich in ein Kirschblüten Paradies verzaubert. 

Hier waren wir an den Great Falls, ein National Park in Virginia. Das Bild gibt es leider nur halb so gut wieder, wie schön es dort ist! 

 

2. Naval Ball 

Die wohl Amerikanischste Erfahrung, die ich gemacht habe ! Zusammen mit zwei AuPair-Freundinnen habe ich mir eine Karte für den Naval-Academyball besorgt. 

Für diejenigen, die nicht wissen worum es sich handelt, ihr könnt euch HIER ein bisschen schlauer darüber machen. 

Und weil ich es schon 365 x gefragt wurde, JA man kann da ohne Begleitung hin gehen, NEIN weder ich noch die beiden anderen sind aufgrund eines Dates da gewesen. Wir wollten einfach so da hin. 

Und es hat sich absolut gelohnt! 

Waaas gab es noch.. wir waren noch einmal im Sixxflags - der Freizeitpark- und haben uns ein bisschen auf unser geplantes Skydiving vorbereitet. Das einzige Problem war -und man sieht es auf dem Video nicht- dass ich bestimmen musste, wann wir da oben runter fallen, indem ich ein Band an meiner Hüfte ziehe. Das ist mit Höhenangst, einem Puls von 365 und zitternden Händen natürlich absolut kein Problem. Nach etwas zögern habe ich es aber gemacht und das Gefühl war beeindruckend, auch wenn es noch nicht so hoch ist wie bei einem Helikopter Sprung, aber für jemanden der auf Rolltreppen wegen der Höhe schon nervös wird, war ich da doch ein klotze kleines bisschen stolz auf mich :-) 

Für das kurze Video einmal bitte hier klicken :)  das Geschrei wollte ich euch ersparen und wurde deswegen entfernt !

Nummer vier ist nur eine ganz kurze Info : WIR HABEN JETZT EINEN HUND ! :) 

Seit 3 Wochen tigert also nun ein Weimaraner-Labrador-mischling durch unser Haus, 2 Jahre alt, aus der Tierhilfe und absolut liebenswürdig. Aber auch vollkommen unerzogen - wir arbeiten daran. 

Beim nächsten Punkt verdrehen 80 % von euch wahrscheinlich die Augen, deswegen halte ich ihn sehr sehr kurz, wir waren beim Justin Bieber Konzert. Das Durchschnittsalter war wie zu erwarten 14 und wir saßen zwischen den Begleiter-Mamis aaaber das war uns ziemlich egal, für uns war es ein unglaublicher Abend und mein 13-Jähriges-ich konnte einen kleinen großen Traum von ihrer Liste abhaken :)

Zum Schluss gibt es nur noch zu erzählen, dass meine Mama und ihr Freund auch zu besuch waren und heute wieder gut Zuhause angekommen sind. Auch mit ihnen war es eine tolle Zeit, obwohl sie leider großes Pech mit dem Wetter hatten. Das kommt davon, wenn man die ganze Zeit damit angibt, dass man in Amerika schon 30 grad hat, da zeigt der Regen doch noch einmal was er kann. 

Das war es jetzt aber auch mit Besuchen, wie schon gesagt, so lange dauert es nicht mehr. Mama und Michael haben übrigens für meine Gastfamilie gekocht - Schnitzel, Spätzle, Kartoffelbrei und Fruchtquark, alle waren begeistert und mein Gastvater konnte sich nach drei Schnitzeln kaum noch bewegen. Ein gutes Zeichen.

Ich freue mich auf euch alle und versuche, mir für den nächsten Eintrag etwas kreativeres einfallen zu lassen, ohne dass es 3 Monate dauert:-) 

Vermissen

Die wohl meist gestellte Frage an mich ist immer: Was Vermisst du am meisten?
Zugegeben, es gibt natürlich einiges, was mir von Zuhause fehlt. Es sind nur hauptsächlich Sachen, über die ich mir vorher gar keine Gedanken gemacht hätte. Jedoch kann ich jetzt nach 8 Monaten auch einige Sachen nennen, die ich hier vermissen werde, wenn ich wieder zurück bin.
Und diese Listen wollte ich einfach mal ganz Stumpf mit euch teilen :-)
Also:

Ich vermisse..

Das Deutsche Radio! Das habe ich ja in meinem vorherigen Beitrag schon angedeutet, hier laufen gefühlte 5 Lieder rauf und runter. Ausserdem vermisse ich Helene Fischer :-)

Frühstücken ! Natürlich wird hier auch gefrühstückt. Nur anders ! Meine Gasteltern finden es jedes Mal wieder lustig, wenn ich Toast Morgens anstatt Mittags esse (Ja, das deutsche Brot fehlt mir auch) und so etwas wie Brötchen oder ausgiebiges Brunchen ist hier auch eher Fehlanzeige. Dazu gehören auch Aufschnitte wie Fleisch- und Leberwurst und Mett. Ich hätte gerne ein Brötchen mit allem davon am Flughafen. Dankeschön :-)

"Guten Appetit" ! So einen Satz gibt es hier nicht. Man fängt einfach an. Manchmal werfe ich ein kurzes "enjoy it" ein, es ist aber nicht das selber und irgendwie fehlt mir dieser Selbstverständliche Satz jedes Mal.

Die Autobahn! Dazu muss ich glaube nicht viel erklären. Ich würde sehr gerne noch einmal schneller als 100 km/h fahren, NICHT von Rechts überholt werden und alle Ausfahrten wieder auf der Rechten Seite haben. Ohne die ständige Angst ausersehen auf den Express-Lanes zu landen und eine hohe Strafrechnung zu erhalten.

Meinen Polo! Ja, ich fahre hier ein sehr cooles Auto, Automatik ist definitiv entspannend und die Rückfahrkamera mit Einparkhilfe hat mich auch das ein oder andere Mal wirklich meinen Zeitplan und den Kontostand gerettet, trotzdem kann ich gar nicht ausdrücken, wie sehr ich mich auf meine Klapperkiste freue !

Unabhängigkeit! Ich habe bei meiner Gastfamilie wirklich alle Freiheiten, trotzdem ist das Zuhause noch einmal etwas anderes. Man fragt mehr nach, sagt weniger Nein und passt sich an. Der Punkt ist irgendwie schwer zu erklären.

Auf etwas hin zu arbeiten! Die nächste Klausur, die nächsten Ferien, das nächste Ereignis in der Familie oder andere große Sachen - irgendwie habe ich das Gefühl, ich hatte zuhause immer irgendwelche Zwischenziele. Natürlich habe ich hier auch viele Sachen auf die ich mich unglaublich freue und die Tage runter zähle, es ist aber einfach nicht das selbe und das einzige worauf wirklich bewusst hin gearbeitet wird, ist der letzte Arbeitstag. Was nicht heisst, dass ich nur darauf warte und die Zeit stumpf runter zähle, es ist aber etwas anderes. Und hingeschrieben wirkt das ganze auch wieder ganz anders, als es vor 2 Minuten noch in meinem Kopf klang.

DM! Alle meine gewohnten Produkte von Zuhause sind mir sowohl Preislich, als auch von der Qualität her nach wie vor am Liebsten. Das fängt bei Cremes an und geht durch den ganzen Laden, wenn man es so sagen möchte.

Und Last but not Least.. 

DIE VOLLJÄHRIGKEIT! Das kann ich so stehen lassen. Da muss ich nichts erklären.


Ich werde ... vermissen

Panera Bread! Das sagt euch wahrscheinlich nichts, ist aber mein absolutes Lieblingsrestaurant mit den besten Salaten und Suppen der Welt.
Ich hoffe immer noch auf den baldigen Durchbruch in Deutschland.

Bei Rot rechts abbiegen! Es ist so viel einfacher. Man bleibt wie bei einem Stoppschild an der Ampel stehen, guckt ob die Strasse frei ist und kann rechts abbiegen - unabhängig davon ob man grün oder rot hat. Es funktioniert einwandfrei und ist echt praktisch.

Shopping preise und Sales ! Egal was es ist - es gibt immer einen Grund alles im Laden zu Reduzieren. Sommeranfang, Sommerende, Zeitumstellung, einfach so, es gibt immer irgendwelche Sonderangebote und alle Sachen sind (leider) so schön und so günstig. Ich habe keine Ahnung, wie ich das auch nur ansatzweise nachhause bekommen soll.

Amerikanische Filme / Fernsehen! Ich kann mir Filme nicht mehr auf Deutsch anschauen, ohne fast wahnsinnig zu werden. Automatisch achtet man viel mehr darauf, dass das gesagte nichtmal ansatzweise zu den Mundbewegungen passt und die Synchronstimmen sind alle ungewohnt geworden. Ausserdem laufen hier rund um die Uhr tolle Filme und Serien, man kann also auch um 3 Uhr nachts beim Babysitten noch etwas anschauliches finden. Und wenn man mal Lust auf einen bestimmten Film hat, liegen die Chancen bei ca 70 % diesen auch auf einem der 365 Sender zu finden.

die Gas Preise! Für 25 $ ist das Auto voll getankt. Noch Fragen? :-)

Spontane Wochenendausflüge // Ticketskauferei ! Man reist hier natürlich viel mehr, geht auf mehr Konzerte, gönnt sich mehr, sucht mehr "Abenteuer" und macht Sachen, die man zuhause nicht so schnell tun würde. Das ist ein großer Pluspunkt hier, was nicht an Amerika, sondern einfach am AuPair-Leben liegt

Scapbooks! Man bekommt hier die schönsten Sticker, geniale Inspirationen und es macht viel mehr Spaß, am eigenen Scrapbook zu arbeiten, weil es nichts aussergewöhnliches ist sondern sehr bekannt.

Englisch! Mir fällt es jeden Tag leichter, ich lerne jeden Tag neue Wörter, denke nicht mehr nach und rede und denke so gerne in dieser Sprache. Ausserdem lernt man so leicht neue Leute kennen, sobald sie deinen Akzent hören und man hat das Eis praktisch sofort gebrochen. Das wird mir definitiv so sehr fehlen.

Und an diesen Punkt kommt natürlich nichts von den oben genannten Sachen ran: 

Meine Gastfamilie!! Wegen der neuen AuPair Suche wird natürlich viel darüber geredet, viel spekuliert und geplant. Gleichzeitig ist das Verhältnis aber noch einmal so viel enger geworden und ich kann mir einfach nicht vorstellen, meine Kids und Gasteltern in 4 Monaten nicht mehr jeden Tag zu sehen und mich mit ihnen über Gott und die Welt austauschen. Natürlich fehlt mir meine Familie und meine Freunde zuhause unbeschreiblich ! Der Unterschied ist nur, als ich hier hin gekommen bin, wusste ich, ich habe das alles nach einem Jahr wieder. Das hier und jetzt werde ich so nie wieder bekommen. Vielleicht irgendwann für ein oder zwei Wochen als Urlaub. Aber genau so eben nicht. Und bei diesem Gedanken wird mir immer ein bisschen schlecht. Also heisst es : Geniessen geniessen geniessen.

So, genug vom vielen vermissen geredet, fühlt euch gedrückt :-)

Ohne Worte

Ich dachte, es ist vielleicht auch Mal ganz nett, anstelle eines endlos langen Textes einfach durch ein paar Bilder durch zu stöbern und so einen kleinen Eindruck zu bekommen. Manchmal sagt das ja sogar mehr aus. Viel Spaß :-)

“The use of traveling is to regulate imagination with reality, and instead of thinking of how things may be, see them as they are.” – Samuel Johnson

“I am not the same, having seen the moon shine on the other side of the world.” – Mary Anne Radmacher

Traveling – it leaves you speechless, then turns you into a storyteller.

Hello from the other side

Ich habe noch nie in meinem Leben ein einzelnes Lied so unsagbar oft im Radio gehört. Man kann sich immer darauf verlassen, dass man es beim einsteigen in sein Auto auf einem Sender findet - wenn man Glück hat sogar auf mehreren gleichzeitig. Das ist hier aber mit allen Top 10 Charts Liedern so; Justin Bieber, Adele oder Ed Sheeran, einen von ihnen hört man immer.
Ich muss sagen, ich vermisse das deutsche Radio fast so sehr wie Mettbrötchen !

Es sind mittlerweile fast 8 Monate. Ich muss immer ein bisschen lachen, wenn ich jetzt lese, wie stolz ich war als ich gerade mal einen Monat hier war. Wo die Zeit seit dem geblieben ist, weiss ich allerdings auch nicht. Ich habe so viele tolle Menschen kennen gelernt, so unbeschreibliche Sachen ermöglicht bekommen und auch noch vor mir und vor allen Dingen habe ich eine zweite Familie gefunden. Das klingt wenn man es so sagt immer ein bisschen überdramatisch aber man kann es nicht mehr anders beschreiben. Besonders mit meiner Gastmutter habe ich ein so vertrautes Verhältnis aufgebaut, ich werde wie selbstverständlich in alles eingebunden und bekomme trotzdem meinen Freiraum. Und das ist genau die Mischung, die ich mir gewünscht habe und es ist immer wieder schön, auch von ihnen zu hören, dass ich mehr als nur ein AuPair bin.
Natürlich wusste ich von Anfang an, dass der Zeitpunkt auch kommen wird, an dem die Suche nach einem neuen AuPair los geht und er kam auch später als gedacht. Jedoch ist das dazugehörige Gefühl deutlich merkwürdiger als erwartet! Jedenfalls sind meine Gasteltern jetzt fleissig damit beschäftigt, Mädels zu Interviewen und ihre Profile zu studieren. Es ist echt lustig, dass dieses Jahr von dieser Seite aus zu beobachten, da ich mich noch absolut Detailgetreu an meinen Prozess vor einem Jahr erinnern kann. Von der Gastfamilienseite aus wirkt es wie Online Dating und von verstörenden über lustigen bis hin zu wirklich beeindruckenden Bewerbungen habe ich echt alles gesehen. Aber da wird wohl noch einiges kommen, es fällt ihnen dieses Jahr nicht so leicht, jemand neues zu finden. Ich bin gespannt, wen wir dann hier im Juli begrüßen dürfen.

Ich weiss gerade gar nicht wirklich, was alles passiert ist, seit ich das letzte Mal geschrieben habe.
(Ja, es ist wieder seeehr lange her, ich weiss, es tut mir leid :-))
Ich versuche einfach mal, ein paar etwas spannende Ereignisse zusammen zu fassen.

Mimmi und Annki haben mir zu Weihnachten Tickets für Disney on Ice geschenkt und letzte Woche war es dann endlich so weit. Es war so kalt, dass es wirklich richtig weh getan hat, obwohl wir rumgelaufen sind wie Skiläufer. Als wir rein kamen war ich richtig überrascht was für Plätze wir hatten - wir saßen in der dritten Reihe frontal vor der Eisfläche. Es war so schön und meine Favoriten waren alle dabei. Ich habe es letztes Jahr schon in Deutschland gesehen, aber es war nicht vergleichbar, es hat mich umgehauen.
Danke noch einmal dafür ! THANK YOU MIMMI :-)


Ach natürlich! DAS Ereignis stand natürlich noch an! Das Superbowl Wochenende. Ich habe es wirklich des öfteren versucht, mich für Football zu begeistern, jedoch ist das einfach nicht mein Sport. Für mich sieht es immer einfach nach einer Masse Menschen aus, die auf Kommando alle gegeneinander rennen. Wieder und wieder und wieder. Aber mein Gastvater hat ganze Arbeit geleistet, mir mindestens 365x sämtliche Regeln zu erklären - leider ohne Erfolg :-)

Ich wollte es aber natürlich trotzdem nicht verpassen, also war ich an diesem Sonntag wieder bei Annkis Gastfamilie, sie haben eine kleine Nachbarschaftsparty veranstaltet. Wie erwartet war es für uns nicht so besonders spannend, aber es war mal wieder sehr sehr schön zu sehen, wie sehr die Amerikaner ihr Land lieben. Als lady Gaga die National Hymne gesungen hat ist nämlich kein Auge trocken geblieben - ausser die der anwesenden AuPairs. Ein sehr schöner Abend!!

Vom Valentinstag habe ich natürlich nicht so viel mit bekommen, ausser dass es wirklich ein viel viel größeres Ereignis als Zuhause ist. Meine Kids haben für jeden Klassenkamerad ein kleines Geschenk mitgenommen und sind natürlich mit genau so vielen Sachen wieder Heim gekommen. Die Geschäfte haben dich mit riesen Stofftieren und gigantischen Schokoladen Boxen - natürlich alles in Pink - erschlagen und es gab spezielle Themenspezifische Musik im Radio. So wie man es sich vorstellt, mit noch mehr Pink und noch mehr Kitsch.


Jetzt freue ich mich wieder auf alle Sachen die noch kommen - mein Papa kommt nächsten Monat, ich freue mich so so sehr! - und genieße die letzten 4,5 Monate in meiner Gastfamilie bestmöglich zu geniessen.

Liebste Grüße an euch alle!
Eure Rebecca

Eingeschneit 1/2

Ich habe mich wieder einmal viel zu lange nicht gemeldet.
"Zum Glück" sind wir aber dieses Wochenende komplett eingeschneit und ich habe absolut nichts zu tun - ein guter Zeitpunkt um den vergangenen Monat irgendwie zusammen zu fassen. Weil es aber so viel ist, fasse ich mich ziemlich kurz in den einzelnen Bereichen und versuche, alles so zu schreiben, wie es mir einfällt.
Viel Spaß beim lesen :-)

Punkt Nummer 1 : Vani war endlich hier. Ich war so so super aufgeregt, dass meine Gasteltern mich sogar gefragt haben, ob ich es sicher zum Flughafen schaffen werde. Da ich meinen Fahr- und Orientierungskünsten selber auch nicht so ganz vertraue, habe ich noch schnell Denise (AuPair-Freundin) eingeladen und wir haben uns gemeinsam auf den Weg gemacht.
Es hat sich angefühlt wie immer, auf der einen Seite war es total komisch, jemanden aus dem "alten Leben" in der "neuen Heimat" zu sehen und mit ihr am ersten Abend durch die Strassen zu fahren und neben meiner Gastfamilie am Tisch sitzen zu sehen, andererseits war es vollkommen normal. Die Kids haben sie sofort geliebt und sie hat natürlich alles anständig aufgemischt und rum gealbert - Clover, Ollie und Enzo waren begeistert!
Ich habe es nicht lange ausgehalten, New York geheim zu halten und musste natürlich sofort am ersten Abend damit raus platzen. Für das Gesicht hat es sich auf jeden Fall gelohnt  und ich musste mir keine Ausreden einfallen lassen, warum wir was wann machen müssen.
Nachdem wir dann meine Gastfamilie am Flughafen abgesetzt haben, hatten wir noch genau 2 Stunden um Heim zu fahren, packen und aufräumen zu erledigen und zum Bahnhof zu kommen. 5 Stunden Busfahrt, viel Musik, Essen und es hieß "WELCOME BACK TO NEW YORK CITY".
Die Zeit war voll gepackt mit einem hoffnungslos überfüllten Times Square und allem was dazu gehört, wir hatten eine echt gute Zeit, auch wenn man an unserem Abreisetag hätte meinen können, die Welt würde untergehen durch all den Regen. Aber man kann es einfach nicht anders sagen;
diese Stadt haut einen um. Wieder und wieder und wieder !

Einmal auf den Times Square Bildschirmen zu sehen sein - check !

Punkt 2: Weihnachten. Nachdem wir sicher zuhause angekommen sind - mitten in der Nacht. Alleine in einem Holzhaus. 1000 Geräusche. Zwei Mädchen und 80 Küchenmesser. Mehr möchte ich dazu nicht erwähnen - haben wir das erste Mal wirklich ausgeschlafen. Vani hatte ihr Jetlag raus und ich wurde nicht von singenden Kindern im Badezimmer geweckt, es war richtig schön, so kann man in den 24. Dezember starten. Natürlich hatten wir noch nichts eingekauft, oder überhaupt geplant was wir kochen wollen und mussten erst einmal einkaufen fahren. Zusammen mit gefühlt jedem einzelnen Einwohner in Virginia. 

Kurz zusammen gefasst : Wir hatten uns einiges Vorgenommen und saßen dann letztendlich mit Lasagne, Baguette und Wein vor dem Baum und haben versucht, alles so Weihnachtlich wie möglich zu machen. Wir waren uns aber beide einig, dass es zwar ein wunderschöner besonderer Abend war, es hat sich aber nicht angefühlt wie Weihnachten. Wir sind es einfach nicht gewohnt, nur zu zweit zu sein und waren dann ein bisschen umkreativ, aber ich bin unglaublich froh,dass sie hier war und auf eine verrückte Art und Weise war es perfekt :) 

Am nächsten Tag war es natürlich für alle Amis so weit und alles war geschlossen. Mein Nachbar hat uns aber eingeladen und wir hatten einen super lustigen Abend mit interessantem Kuchen (Ich werde kein Fan von Kürbis-Erdnusbutterkuchen mit Frischkäse) und anderem wirklich leckeren Essen - er ist wirklich ein begnadeter Koch. 

Über die Vani-Zeit kann ich nur noch sagen: sie hat eine komplett neue Kleiderschrank Ausrüstung und es ist nicht billig, aber echt schön Besuch hier zu haben. 

Punkt 3: Noch mehr Besuch - Anna. 

Anna und Vani haben sich für 3 Tage überschnitten und beide durften hier wohnen. Mit ihr war es ca das gleiche Gefühl, es hat sich einfach nichts verändert und das ist wirklich beruhigend und macht es für die kommenden 6 Monate um einiges leichter. Ich bin natürlich um weitere Shopping-Restaurant-Touren nicht herum gekommen aber ich brauchte auch noch etwas für Silvester - Last Minute natürlich.

 Das ist für euch jetzt wahrscheinlich vollkommen uninteressant aaaber ich habe mich so gefreut, dass ich es auf jeden Fall mitteilen kann, es gibt hier ein Kleid, um das ich seit ich hier bin herum kreise, es unzählige male anhatte aber nie bereit war, die 60 $ zu bezahlen. Am Tag vor Silvester wollte ich nur wie immer gucken, ob es noch da ist und siehe da - es war auf 15 $ runter gesetzt und gehört jetzt mir B-) Unnötiger Beitrag Ende. 

Ich weiss nicht mehr genau, was wir alles gemacht haben und in welcher Reihenfolge es war (Natürlich DC., aber es war eine tolle Zeit und ich bin so so froh, dass ich sowohl Vani als auch Anna mein Leben hier zeigen konnte und sie beide meine Gastfamilie kennen gelernt haben.

Punkt 4: HAPPY NEW YEAR !!

An dieser Stelle möchte ich euch allen ein verspätetes aufregendes, glückliches und besonderes neues Jahr wünschen ! Auf das wir uns alle wieder zu viel vornehmen, zu wenig einhalten und trotzdem eine tolle Zeit haben :-) 

Da wir ja bekannter Weise in Amerika Minderjährig sind , waren unsere Möglichkeiten für Silvester stark eingeschränkt. Zum Glück haben aber Annkis Gasteltern eine Feier bei sich zuhause gemacht und wir waren erlaubt zu kommen - im Tausch gegen Nachtischverpflegung. Mit haufenweise Bananenbrot, Kuchen und Blaubeermuffins haben wir uns auf den Weg gemacht, um einen unvergesslichen Abend zu haben. Viel mehr möchte ich dazu gar nicht unbedingt erzählen - es war der beste Start ins Neue Jahr und das erste, was Annki und ich gesagt haben, war: "Dieses Jahr kommen wir nach Hause". 

Mir geht es hier unbeschreiblich gut und trotzdem war es ein ganz besonderes Gefühl, das sagen zu können ! 

Ich habe gerade spontan entschieden, den Beitrag hier auf zu teilen, weil er sonst vieeeel zu lang werden würde. Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr, vermisse euch und wir sehen uns in 6 Monaten ! 

eure Beccy 

Black Friday // Dezember // 5/13 // zu viel auf einmal

Ich sitze gerade auf meinem Bett, der kleine schläft, die großen sind in der Schule.

In ca 4 Stunden fahre ich los und ich war fast noch nie in meinem Leben so aufgeregt und hibbelig  - wohin sage ich am Ende :-)
Ja, es ist schon wieder viel zu lange her, seit ich das letzte Mal geschrieben habe und ja, das sage ich jedes Mal.
Ich fange am besten einfach mal da an, wo ich letztes Mal aufgehört habe - Thanks giving.

Nachdem wir uns alle absolut überfressen - anders kann man das nicht nennen - haben, hat mich um 19:00 eine AuPair-freundin abgeholt, um in die Mall zu fahren. Vorher hab ich von allen Menschen gehört, es wäre wahnsinnig, in der Black Friday Nacht Shoppen zu gehen, aber man müsse es auf jeden Fall einmal erlebt haben.
Wer nicht weiss, was das ist : Am Black Friday - also dem Freitag nach Thanks giving - wird die Weihnachtsshopping zeit eingeläutet, d.h. in dieser Zeit machen alle Geschäfte die stärksten Umsätze des Jahres. Und um das zu feiern gibt es an diesem Tag die unglaublichsten Rabatte - damit es auch richtig Spass macht, fängt das ganze am Vorabend an und läuft die ganze Nacht bis zum Freitag Abend durch.

Was soll ich sagen .. wäre ich nicht gegangen, hätte ich absolut etwas verpasst ! Es war so verrückt, die Mall war voll mit Menschen, Regale waren komplett leer gekauft und vor noch geschlossenen Läden waren Schlangen mit bestimmt 200 Menschen angesammelt, weil die ersten Kunden immer die Chance auf einen Gutschein für diese Nacht hatten. Für ein paar Teile war es für mich auch ganz cool, ich glaube aber, dass man die riesigen Schnäppchen in der Nacht eher mit elektronischen Sachen ergattert.

Mein Highlight war aber, dass sogar die Schaufensterpuppen ausgezogen wurden, wenn das gewünschte Teil nicht mehr im Laden hing. Streitereien, Tränen, Freude, Rennen, Liegen vor Erschöpfung und sehr sehr sehr sehr sehr viel Kaffee - ich habe in der Nacht wirklich alles gesehen und war froh, als ich um 3:00 Morgens  doch endlich im Bett lag.

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Der Dezember hat angefangen ! D.h. die Amis konnten sofort weitermachen, mit ihrem Deko-Zwang und in der selben Nacht haben die, die nicht shoppen waren, fleissig an ihren Vorgärten gearbeitet. Jetzt glitzert, blinkt, funkelt und wackelt es überall. Aber mir gefällt es total gut, obwohl es natürlich wieder viel zu viel ist. Für die Kids und meine Gasteltern habe ich einen Adventskalender gemacht  - das ist hier nicht so bekannt, kommt aber langsam auch. Sie haben sich jedenfalls riesig gefreut und es gab bis jetzt auch noch keinen Streit darum - die Kinder teilen sich ihren nämlich und müssen deswegen immer 3 Tage warten, bis sie wieder an der Reihe sind.

Am 06.Dezember ist natürlich auch der Nikolaus aus Deutschland eingeflogen und hat Kinder und Eltern mit Süßigkeiten und einem gemeinschaftsspiel begrüßt - die Tradition ist hier auch unbekannt, aber meine Vorgängerin hat das in unserer Gastfamilie schon erfolgreich eingeführt und es war super schön, morgens von dem glücklichen Geschrei geweckt zu werden - ausnahmsweise :-)

Zum Schluss gibt es noch eins: ein rieeesen Dankeschön ein 4 Menschen/Gruppen da draussen:

Einmal Mimmi, das Schwedische AuPair in meiner Nachbarschaft, sie versucht hier auch immer mit zu lesen: Thank you so so so so much for the awesome "Adventskalender", I am so excited to open the little gifts every morning ! Hugs :*

Zum Zweiten an meine Mama : Danke auch an dich für den liebevollsten Adventskalender der Welt, es sind genau die richtigen Sachen drinnen und ich freue mich so so sehr ! Auch wenn die Angst bleibt, dass er mir irgendwann Nachts auf den Kopf kracht. :-) / ( Er hängt über meinem Bett und die meisten Sachen sind nicht wirklich leicht)

Drittens an meine Tante Iris für das super süße unerwartete Paket mit den ganzen Kraft-machern!!!

Und das vierte und letzte geht an meine Katt-Menschen (mein alter Arbeitsplatz zuhause im Kinderbereich) : JA ich habe das Glück, jeden Morgen 3 Türchen öffnen zu dürfen,  vielen vielen vielen Dank an euch !! Ich muss so lachen, wenn ich die Sachen sehe, die die Kids ausgesucht haben
und ich bin jetzt stolze Besitzerin einer Knicklichter-brille, Herzluftballons, eines Türstoppers, eines Kochhandschuhs und noch vielem mehr. Danke dafür, ihr seid die besten und ihr fehlt mir so sehr :-)

So und jetzt muss ich mich auf den Weg machen um die großen abzuholen, zuhause abzuliefern und dann kann ich loslegen.. und während ich das schreibe kribbelt es wirklich überall - ich fahre zum Flughafen um meine Schwester abzuholen. Ich bin so aufgeregt und freue mich so sehr auf die gemeinsame Zeit! Da sie das jetzt eh nicht mehr lesen wird : am Montag fahren wir zusammen nach New York um ihre alte Gastfamilie zu besuchen, das weiss sie allerdings noch nicht :-)

Ich werde sehr wahrscheinlich keine Zeit haben, bis nächstes Jahr etwas zu schreiben, weil ich einfach die Zeit mit Vanessa und Anna ( kommt am 27.12 - wuhuu) komplett genießen möchte.
Also wünsche ich euch jetzt schonmal frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins Neue Jahr und sage nochmal DANKE an jeden einzelnen der mich hier unterstützt und an mich geglaubt hat !:)

Eure Rebecca

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Thanksgiving

Zuerst, es tut mir leid, dass ich hier nicht mehr so regelmässig schreibe. Ich bin jetzt aber fast 5 Monate hier und es hat sich wirklich eine Routine entwickelt und fast alles ist einfach zum normalen Alltag geworden und das ein oder andere Mal vergisst man sogar, dass man gerade in Amerika ist. Und das ist alles wirklich nicht erzählenswert - was aber keinesfalls bedeutet, dass ich mich hier langweile, ganz im Gegenteil :-)

Gestern war aber wieder etwas Besonderes! Thankgiving stand an. Und damit auch die Anreise der gesamten Familie meines Gastvaters - das Haus war voll! Aber dazu später.
Ich weiss gar nicht, wie lange es schon her ist, dass meine Gastmutter mit mir darüber geredet hat, dass sie den Truthahn schon bestellt hat. Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass das schon mindestens einen Monat her ist. Die Vorbereitung auf diesen Tag hat also bei allen Familien sehr sehr früh angefangen - inklusive Einladungen, Einkäufen und Dekorationen im und am Haus.

Am eigentlichen Tag musste ich nicht arbeiten und hätte deswegen endlich länger als 6:00 schlafen können :) Allerdings haben meine Gastkinder keine andere Wahl gehabt, als um 6:10 in mein Zimmer zu stürmen, und mir ganz aufgeregt zu erklären, dass sie die Pfeifenreiniger auf dem Regal zum basteln nicht erreichen können - was braucht man auch sonst, bevor die Sonne aufgeht.
Oben in der Küche hat das Auf- und Umräumen für die ganzen Leute schon angefangen, da um 15:00 alles fertig sein sollte. Bevor ich aber irgendjemandem einen guten Morgen wünschen konnte bin ich in diesen .. wunderschönen, gigantischen, nackten Truthahn rein gelaufen.
Ich habe schon in mehreren Serien gesehen, dass sich Menschen dieses Dingen auf den Kopf gesteckt haben - als ich das dann vor mir gesehen habe hätte man mich im Leben nicht dazu bekommen !

Der Tag bestand für mich dann daraus, 3 x zum Laden zu fahren um vergessene Sachen zu kaufen - witzig fand ich, dass da alle Einkäufer ca in meinem Alter waren und mit dem Zettel von Mama rum gerannt sind - 2 Säcke Kartoffeln zu schälen und bei anderen Kleinigkeiten zu helfen, bis dann die Familie ankam.
Was soll ich sagen, alle waren unsagbar nett, ha
ben sich total für alles Interessiert und mich über Deutschland und meine Erfahrungen in Amerika ausgefragt. Die Frage, die jedes Mal aufkommt, wenn ich einen neuen Amerikaner treffe, ist : "Und was magst du nicht an Amerika?"
Ich hab angefangen, darauf ganz ehrlich zu antworten und sie finden es meistens immer alle lustig und stimmen oft sogar zu. Das Haus war also voll mit Kindern und Erwachsenen und es war der perfekte Trubel. Was allerdings wirklich der Höhepunkt an dem Tag war, war tatsächlich das Essen.
Ich hätte euch gerne vorher ein Foto gemacht, wäre ich allerdings noch los geflitzt um mein Handy zu holen, wäre wahrscheinlich nichts mehr übrig geblieben :D Aber der Kampf kenne ich ja von Weihnachten. Ich kann gar nicht beschreiben, wie gut das alles geschmeckt hat! Wirklich, alles. Meine Gastmutter ist eine begnadete Köchin und hat alles selbe gemacht. Ich freue mich schon auf das Reste essen :-)

Ich weiss, es sieht sieht auf dem Foto echt nicht lecker aus.
War es aber und ich kann gar nicht beschreiben, wie lecker ! 

Was mir jedoch leider nicht so gut gefallen hat, war zum einen, das sämtliches Geschirr aus Plastik war. Becher, Besteck und Teller - ich verstehe, dass das eine unglaubliche Aufräum-Zeit spart, ich finde aber immer, das ein schön Gedeckter Tisch wirklich einiges mehr her macht, habe aber von allen größeren Familienessen hier gehört, dass es dort genau so ablief. Das zweite war, ich kenne es nur so, dass jeder etwas zu Essen nimmt und alle warten, bis man gemeinsam am Tisch sitzt, um gemeinsam anzufangen. Gestern war es aber eher so, dass sich jeder einen Teller gemacht hat und wer zuerst gesessen hat, hat auch sofort gegessen. Wenn man fertig war, wurde abgeräumt und man hat sich wieder wo anders hin bewegt - unabhängig davon, ob jemand anderes gerade erst begonnen hat. Ich finde, dadurch blieb die Wertschätzung für die Arbeit meiner Gastmutter irgendwie ein bisschen aus - aber das schien für alle normal und  ist dann wohl so. Ich für meinen Teil fand den Tag wirklich perfekt, habe tolle neue Menschen kennen gelernt und mich wirklich als Teil der Familie gefühlt.

Und um 7 Uhr ging es dann sofort weiter in eine Mall, da das Black Friday shoppen los ging - so etwas verrücktes habe ich noch NIE erlebt .. das erzähle ich aber in einem anderen Beitrag !